In den Räumen der Arbeiterwohlfahrt in Fellbach herrschte am vergangenen Montag geschäftiges Treiben. Im Rahmen des "Sozialen Alltagsmanagements", auch SAM genannt, boten sechs Friseurinnen und Friseure, sowie eine Makeup-Artistin aus dem Großraum Stuttgart kostenlose Haarschnitte und Makeup an. Dominik Sardella, Inhaber des Barbershops Rockabillys&Gents, war von der Idee direkt begeistert: "Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man ganz schnell in einen Abwärtsstrudel geraten kann. Da ich mittlerweile aber zum Glück finanziell unabhängig bin, möchte ich all denjenigen Menschen etwas zurückgeben, die aus welchen Gründen auch immer Unterstützung brauchen". Der 37-jährige Friseurmeister und sein Team tun dies aber nicht zum ersten Mal. In Kooperation mit dem Schorndorfer Tafelladen bieten sie regelmäßig Haarschnitte für bedürftige Menschen an und tragen somit ihren Teil zum Gemeinwohl bei.
Alleinerziehenden etwas zurückgeben
Gerade Alleinerziehende meistern in ihrem Alltag viele Herausforderungen. Von der Unterstützung bei den Hausaufgaben bis zum Zubereiten einer warmen Mahlzeit - sie sind dauerhaft auf sich allein gestellt. Daher möchte die Caritas diesen Menschen eine Auszeit und ein schönes Erlebnis ermöglichen. Natalie Irizarry-Dahm, Initiatorin des Styling-Events, erklärt, wie es zur Projektidee kam: "Unsere Intention war es, Alleinerziehenden etwas zurückzugeben. Wir möchten ihnen in dieser Form etwas schenken, das sie sich vielleicht nicht unbedingt leisten können. Ein neuer Haarschnitt oder ein frisches Makeup sind Dienstleistungen, die so gut wie jeder gerne in Anspruch nimmt". Überzeugungsarbeit musste sie bei den teilnehmenden Friseurinnen und Friseuren aber nicht leisten: "Wir haben sehr viel positive Rückmeldung bekommen. Durch das große Netzwerk der Rockabillys&Gents war es uns deshalb auch möglich, so viele Friseurinnen und Friseure für das Projekt zu begeistern". Auch die teilnehmenden Mütter und Väter waren rundum zufrieden. "Es ist toll, so umsorgt zu werden. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch ist es klasse, dass ich meine Kinder mitbringen durfte. Dass sie sogar auch frisiert wurden, hätte ich gar nicht erwartet." so eine der frisch frisierten Mütter.